Targeting-Best-Practices für Twitter Ads von einer Twitter Account Managerin

Suchst du Ratschläge für das Targeting von Twitter Ads? Unsere Twitter Account Managerin Annika gibt dir ihre Tipps.

Bei Twitter geht es um das, was gerade passiert. Die Leute kommen zu Twitter, um über aktuelle Ereignisse und die Dinge, die ihnen Spaß machen, zu diskutieren. 

Ein Bericht aus dem Jahr 2021 zeigt, dass sich 80 % der Unterhaltungen auf Twitter um die Leidenschaften der Menschen drehen – wie Spiele, Lifestyle, Musik, Filme, Fernsehen oder Sport.¹

Die Targeting-Optionen für Twitter Ads helfen dir, deine Kampagnen mitten im Geschehen und vor der richtigen Zielgruppe für deine Marke zu platzieren. 

Wie geht das Targeting auf Twitter?

Menschen unterhalten sich auf Twitter über verschiedene Themen, Interessen, Veranstaltungen und alle möglichen Branchen und Kategorien. Die Targeting-Optionen für Twitter Ads können dir helfen, mit den Menschen in Kontakt zu treten, die diese Unterhaltungen in Echtzeit führen. 

In diesem Artikel stelle ich dir die verschiedenen Möglichkeiten vor, mit denen du die richtige Zielgruppe erreichen und Ergebnisse erzielen kannst.

Bevor du loslegst

Zunächst einmal ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Twitter eine Plattform ist, auf der man sich umschauen kann. Die Leute kommen zu Twitter mit einer Entdeckermentalität und mit dem Ziel, etwas Neues zu sehen.

Menschen auf Twitter sind aufnahmefähig und es ist wahrscheinlicher, dass sie sich aktiv mit deinen Anzeigen beschäftigen und sie wahrnehmen. 80 % der Menschen auf Twitter halten sich für Meinungsführer und empfehlen ihren Freunden und ihrer Familie mit 41 % höherer Wahrscheinlichkeit Produkte als Menschen auf anderen sozialen Plattformen.²

Um diese Menschen mit deinen Anzeigen zu erreichen, ist es wichtig, kulturelle Momente mit relevanten Inhalten und Targeting zu nutzen. 

Targeting-Optionen für Twitter Ads 

Im Ads Manager von Twitter hast du Targeting-Optionen in drei Hauptkategorien: Demografien und Geräte, Zielgruppentypen und benutzerdefinierte Zielgruppen. Diese werden durch Optionen zur Zielgruppenerweiterung ergänzt, auf die wir später noch eingehen werden. 

Es ist wichtig zu wissen, dass manche Kategorien eine UND-Funktion und manche eine ODER-Funktion verwenden: 

• UND = Eine Person muss alle ausgewählten Kriterien erfüllen, um eine Anzeige erhalten zu können

• ODER = Eine Person kann jedes der ausgewählten Kriterien erfüllen, um eine Anzeige zu erhalten

Im Folgenden erkläre ich dir die Optionen und Kombinationen. 

Demografische Daten und Geräte

Demografisches und gerätebezogenes Targeting ist die Grundlage für eine gute Werbekampagne und dient als „UND“-Funktion. Das heißt, wenn eine Person nicht zu deiner demografischen Zielgruppe passt, wird sie deine Anzeige nicht sehen. 

In dieser Kategorie kannst du das Geschlecht, die Altersgruppe und die Sprache (wähle aus 21 Sprachen) deiner Zielgruppe festlegen. 

Du kannst auch Standort-Targeting auswählen, das bestimmt, wo auf der Welt deine Anzeigen erscheinen werden. Beim Standort-Targeting kannst du das Land, die Region, die Stadt oder die Postleitzahl angeben, in der deine Anzeigen erscheinen sollen. Deine Anzeigen werden Menschen an allen ausgewählten Standorten angezeigt.

Hinweis: Nicht alle Regionen/Städte sind für alle Märkte verfügbar. Wenn du eine Frage hast, wende dich bitte an deinen Kundenbetreuer.

Geräte-Targeting, wie der Name schon sagt, gibt dir die Möglichkeit, bestimmte Betriebssysteme, Gerätemodelle oder Anbieter anzusprechen. Zum Beispiel Desktop, iOS oder Android – oder alle diese Systeme. Im Abschnitt „Gerät“ kannst du auch das Gerätemodell und den Anbieter deiner Zielgruppe angeben. Das kann besonders nützlich sein, wenn du eine Kampagne zur App-Installation durchführst.

Verschiedene Typen von Zielgruppen

Zielgruppen-Targeting ist ein weiterer grundlegender Aspekt jeder Twitter Kampagne. Zielgruppen-Targeting ist eine ODER-Funktion, d. h. eine Person kann jedes der ausgewählten Kriterien erfüllen, um für eine Anzeige in Frage zu kommen.

Keyword-Targeting hilft dir, Anzeigen für Personen zu schalten, die auf Twitter nach bestimmten Wörtern suchen, über sie twittern oder sich mit ihnen beschäftigen, und zwar über einen Zeitraum von sieben Tagen. Zum Beispiel Menschen, die das Wort „Weihnachten“, „Geschenkidee“ oder „Rezepte“ getwittert haben.

Top-Tipp: Vergiss nicht, dass Hashtags auch Schlagwörter sind. 

Mit Follower-Lookalikes kannst du dir die Follower anderer Twitter Accounts ansehen und Personen ansprechen, die sich ähnlich verhalten. Du kannst auch die Follower deines eigenen Nutzernamens zur Zielgruppe hinzufügen. 

Nimm die medizinische Kampagne der Agentur Route als Beispiel. Für ihre Kampagne recherchierten sie populäre Ärzte, Gesundheitsinfluencer und Unternehmen und nutzten dann Follower-Lookalikes, um Fachleute aus dem Gesundheitswesen anzusprechen, die denjenigen ähneln, die diesen Accounts folgen.

Mit dem Interessen-Targeting kannst du Menschen auf der Grundlage ihres Interessengebiets ansprechen. Du kannst aus voreingestellten Optionen zu 25 Themen und 350+ Unterthemen wählen, z. B. Karriere, Auto, Beauty usw. Wir empfehlen, dass jede Kampagne nicht mehr als 10 Unterthemen hat.

Du hast auch die Möglichkeit, deine Zielgruppe auf der Grundlage von Filmen und Fernsehen, Veranstaltungen und/oder Unterhaltungen anzusprechen. Diese Funktionen geben dir die Möglichkeit, Menschen auf der Grundlage der Superpower von Twitter anzusprechen – dem, was gerade passiert.

Mit diesen Optionen kannst du gezielt Personen ansprechen, die über Filme und Fernsehsendungen, Online- und Offline-Events oder basierend auf dem Inhalt ihrer Unterhaltung twittern oder sich damit beschäftigen. Du kannst aus voreingestellten Optionen in über 25 Kategorien und über 10.000 Themen wählen. 

Tweet Engagers ist die Remarketing-Option von Twitter. Mit Engagern kannst du Menschen erreichen, die deine früheren Kampagnen oder deine organischen Tweets bereits gesehen oder sich mit ihnen beschäftigt haben. Diese Gruppe ist oft sehr empfänglich und kann großartige Ergebnisse erzielen. Diese Option ist sehr empfehlenswert, wenn du Performance-Kampagnen mit niedrigerem Trichter durchführst.

Maßgeschneiderte Zielgruppen

Mit der benutzerdefinierten Zielgruppe kannst du Menschen ansprechen, die deine Marke bereits kennen. Mit dieser Funktion kannst du Personen auf deinen E-Mail-Listen, über Follower-Nutzernamen, Twitter IDs, mobile Werbe-IDs, App- oder Web-Aktivitäten ansprechen. 

Wenn du deine Reichweite erhöhen willst, kannst du auch benutzerdefinierte Zielgruppen-Lookalikes einbinden. Erfahre mehr über benutzerdefinierte Zielgruppen. 

Top-Tipp: Du kannst auch benutzerdefinierte Zielgruppen verwenden, um bestimmte Personen von deinem Targeting auszuschließen. Das kann hilfreich sein, wenn du nur neue Kunden ansprechen willst.

Erweiterungen — großartig für maximale Aufmerksamkeit 

Außerdem kannst du deine Zielgruppe erweitern, indem du ähnliche Personen findest, die von deinem Standard-Targeting nicht erreicht werden. Du kannst aus drei Erweiterungsoptionen wählen: definiert, erweitert oder breit.

Profi-Tipps für das Targeting deiner Twitter Ads-Kampagne

Konzentriere dich auf deine Zielgruppe 

Das mag offensichtlich klingen, aber wenn du ein Targeting einrichtest, achte darauf, dass du die Menschen ansprichst, die du erreichen willst, und nicht nur Attribute, die auf dein Produkt, deine Dienstleistung oder deinen Inhalt zutreffen. 

Überlege dir, woran dein typischer Nutzer interessiert ist und warum er auf Twitter sein könnte. Erwarte nicht, dass deine Zielgruppe bereits aktiv auf Twitter nach deinem Produkt oder deiner Dienstleistung sucht. 

Bleib mit deinem Targeting auf dem Laufenden und schließe dich dem Geschehen an

Vergiss nicht, dass es bei Twitter darum geht, was gerade passiert. Bleib auf dem Laufenden, was in deinem Markt und in den Interessengebieten deiner Zielgruppe passiert. So bist du deinen Mitbewerbern immer einen Schritt voraus. 

Was das Targeting angeht, solltest du dir angewöhnen, dein Keyword- oder Unterhaltungs-Targeting an die neuesten Ereignisse anzupassen. Das kann ein Ereignis sein, ein Fußballspiel, eineneue Produkteinführung oder ein Anlass wie Weihnachten. 

Targeting testen und optimieren

Lass deine Anzeigen drei Tage lang laufen, bevor du Änderungen zur Optimierung vornimmst. So hat der Algorithmus Zeit, zu lernen. Überprüfe nach drei Tagen, wie deine Anzeigen abschneiden. Wenn du nicht die gewünschten Ergebnisse erzielst, musst du vielleicht dein Targeting, deinen Anzeigentext oder dein Creative anpassen.

Du könntest zum Beispiel ein sehr spezifisches Demografie- und Geräte-Targeting haben. Diese Ebenen können deine Zielgruppe verkleinern und die Skalierung ungewollt einschränken.

Manchmal ist weniger mehr 

Es ist gut, eine große Zielgruppe zu haben und so viele Menschen wie möglich zu erreichen, aber auch die Qualität ist wichtig. Wenn du eine breite Zielgruppe erreichen willst, kannst du allgemeine Schlagwörter wie Sport, Musik oder Garten verwenden. Aber bedenke, dass viele andere Werbekunden diese ebenfalls verwenden. 

Versuche, den Sweet Spot und die Schlagwörter zu finden, die andere vielleicht nicht verwenden oder die eher eine Nische für deine Zielgruppe darstellen. Zum Beispiel ein bestimmter Fußballverein, ein bestimmtes Festival, ein neuer Song oder eine bestimmte Gartenmarke oder ein Produkt. 

Relevanz schaffen 

Passe deine Inhalte und dein Targeting an die allgemeinen Merkmale und Interessen deiner Zielgruppe pro Kampagne an. Ein Kunde aus der Finanzbranche möchte zum Beispiel junge Menschen wie Studenten für ein Debitkartenprodukt ansprechen. 

Mit ihren Kreditprodukten könnten sie jedoch eine ältere Zielgruppe ansprechen, die andere Interessen hat, z. B. ein Haus oder ein Auto zu kaufen. Das sind zwei unterschiedliche Zielgruppen, die ein unterschiedliches Kampagnen-Targeting erfordern würden.

Lokalisiere dein Targeting

Jeder Markt wird sich anders verhalten und unterschiedliche Interessen haben. Europäische Märkte werden sich zum Beispiel anders entwickeln als amerikanische Märkte, und selbst unter den europäischen Märkten wirst du unterschiedliche Ergebnisse sehen. 

Um sicherzustellen, dass dein Targeting effektiv ist, übersetze Schlagwörter in lokale Sprachen und verwende gegebenenfalls Sprachen-Targeting. Du kannst auch lokale Lookalikes verwenden, da die Menschen in verschiedenen Märkten möglicherweise unterschiedlichen Nutzernamen folgen. 

Targeting-Listen erstellen

Beginne damit, Listen für alle deine potenziellen Zielgruppen zu erstellen. Führe eine Liste mit Schlagwörtern von Interessen, Unterhaltungsthemen und Gleichgesinnten. So kannst du Zeit sparen, Brainstorming betreiben und neue Wege finden, um deine Zielgruppen anzusprechen. 

Du solltest nicht alle Funktionen deiner Zielgruppe auf einmal in deine Kampagne einbauen. Beginne mit einigen wenigen und schau, wie sie funktionieren. Im Laufe der Kampagne kannst du aus dieser Liste schöpfen und neue Features ausprobieren. 

Du brauchst Hilfe bei einer großen Kampagne? Nimm Kontakt auf.